Im holländischen Hafenstädtchen Harlingen in der Region Friesland mit den hohen Beinen fast im Wattenmeer steht der 1967 gebaute Hafenkran der Marke Figee. Bis 1996 wurde er zum Entladen von Holz aus Russland und Skandinavien eingesetzt. Eine Nacht im Hafenkran klingt jetzt erst einmal nicht romantisch. Doch in 2 Jahren mühevoller Arbeit wurde er liebevoll restauriert und renoviert. So ist er zu einer wunderschönen und außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit geworden. Mit dem Röhrenlift geht die Fahrt in den 17 Meter hohen Maschinenraum. Ein riesiges Panorama-Fenster lässt Licht hineinfluten und gibt den Blick frei auf das holländische Wattenmeer und die Harlinger Altstadt. Hier in der 10 Quadratmeter großen Kran-Lodge wird es kuschelig. Ideal für eine romantische Auszeit für Zwei, denn mehr dürfen hier nicht rein.
Es gibt keine rostigen Schrauben oder ölverschmierte Wände, wie man denken würde. Das Innere überrascht statt dessen mit einem blitzblanken Ambiente und edlem Industriedesign. Trotz aller Reduziertheit wirkt das Zimmer erstaunlich gemütlich. Die Metallwände sind unverkleidet, aber in leuchtendem Rot gestrichen. Moderne Lampen verbreiten eine gemütliche Atmosphäre, an der Decke schlängeln sich Alurohre. Technikinteressierte inspizieren erst einmal das gläserne Führerhaus. Die Gäste dürfen hier selber Kranführer spielen. Im bequemen Sessel sitzend und den Steuerknüppel fest in der Hand setzt sich der Riese langsam in Bewegung. Die Kabine kann um 360° Grad gedreht werden. Gefällt der neue Ausblick, dann wird der Hebel einfach wieder in Mittelstellung gebracht.
Zu Zweit hoch oben über dem Meer
Das Minihotel ist ausgestattet wie ein normales Hotelzimmer, nur in luftiger Höhe und alles ein bisschen anders, aber sehr luxuriös. Die alten Kranleitern wurden durch zwei Aufzüge ersetzt. Platzangst sollte man hier nicht haben, denn der Durchmesser beträgt lediglich einen Meter. Der erste Röhrenlift fährt zu einer Plattform zwischen den spinnenartigen Beinen. Der zweite Aufzug bringt die Gäste in die Wohnräume – das ehemalige Maschinenhaus. Das Interieur besteht aus einem gemütlichen Doppelbett und zwei eleganten Sesseln. Eine doppelte Regendusche mit farbig wechselnden Lichtspielen ergänzt die Ausstattung. Von der Steuerkabine gelangt man auf eine großzügige vom Wind umtoste Dachterrasse. Mit soliden Geländern gesichert lässt sich hier vom höchsten Aussichtspunkt des Kranes der Sonnenuntergang und die Hafenromantik besonders gut genießen.
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- ab 319 Euro pro Nacht für 2 Personen
- inklusive Frühstück
- vielfältige Arrangements buchbar
- keine Haustiere erlaubt
- Rauchen nicht erlaubt
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Der Nichts-für-Stubenhocker-TEAM Tipp: Der Hafenkran ist über die Steuerkabine selbst drehbar, dadurch verändert sich die eigene Sicht auf die Umgebung.
Harlingen liegt etwa 115 km von Amsterdam entfernt.
Es ist bestimmt eine interessante Erfahrung, in einem Kran zu übernachten. Ich stelle es mir sehr spannend vor, da ich auch ein großer Fan von Kränen bin. Ein Bekannter von mir arbeitet mit einem Forstkran, da er im Forst tätig ist und da schon dabei zu sein, hat mir eine Menge Spaß bereitet.
Hallo und danke für diesen interessanten Beitrag! Mein Mann arbeitet in einem Kranverleih. Für unseren Hochzeitstag überlege ich mir eine Nacht in diesem Minihotel zu buchen. Der wird sich bestimmt freuen!
LG Elsa
Die Idee ist wirklich super. Ich würde gerne mal in so einem älteren Kran schlafen. Vermutlich findet damit aber kein Kranverleih statt.
Wow, das ist ja mal so spannend, dass aus diesem Kran eine Übernachtungsmöglichkeit geworden ist. Na ja, ich denke jetzt nicht, dass mein Mann auf der Suche nach sowas war, sondern eher nach einem Kranbetrieb für den Hausbau. Trotzdem sehr interessante Story, danke.
Eine Übernachtung in einem Kran? Das habe ich ja noch nie gehört oder gesehen. Na ja, eigentlich habe ich eher eine Firma gesucht, die Kräne ausleihen kann für die Baustelle, aber nicht sowas. Trotzdem sehr spannender Beitrag.
Interessanter Hafenkran. Ich frage mich, welche Kranfirma dahinter steckt. Gern mehr davon.